Wirtschaftsmediation hat enormes Potenzial. Denn Konflikte in der Wirtschaft entstehen jeden Tag und sind nicht wegzudenken, da Menschen mit unterschiedlichen Interessen aufeinander treffen. Dies sorgt in vielen Fällen für positives Veränderungspotenzial und Weiterentwicklungen im Unternehmen. Wenn jedoch den Konfliktparteien ein lösungs- und interessenorientierter Umgang nicht gelingt, führt dies je nach Bedeutung der Auseinandersetzung und Eskalationsstufe zu wirtschaftlichem Werteverzehr und verhinderter Werteschöpfung in beachtlicher Größenordnung.
Verzögerung von Projekten, konfrontative Stimmungen in Teams, endlose Diskussionen während der Arbeitszeit, Einschränkungen in der Kommunikation, Werben um Anhänger, Zurückstellen übergeordneter gemeinsamer Ziele, Blockierung von Entscheidungen, Vermeidung von Zusammenarbeit, Krankheitsausfallzeiten, unnötige Restrukturierungen, Qualitätsverluste, unzufriedene Kunden, Umsatzeinbußen, Mitarbeiterfluktuation, Imageverluste des Unternehmens, hohe Rechtskosten und viele weitere mit Streitigkeiten verbundene Folgen lassen die Konfliktkosten schnell einen enormen Umfang erreichen.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind entstandene Konfliktkosten nicht aufgeführt. Wäre dies der Fall, so würde den Gesellschaftern und Geschäftsführern des Unternehmens deutlich, welchen enormen Umfang diese Art von Kosten annehmen kann.
Gerade die Konfliktkosten im unternehmerischen Bereich entwickeln sich zu einem bedeutsamen Kostenpunkt im Unternehmen. Nach einer Konfliktkostenstudie einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde ein Einsparpotenzial für jedes Unternehmen von 15-20 % der Personalkosten durch die Klärung von Konflikten ermittelt. Zu den Konfliktkosten zählen hierbei alle direkt ermittelbaren Kosten, beispielsweise für die Auflösung eines Arbeitsverhältnisses oder die Rekrutierung eines neuen Mitarbeiters. Hinzu kommen alle schätzbaren Aufwendungen, etwa für entgangene Geschäftsgelegenheiten oder Kundenfluktuation, beispielsweise weil die zuständigen Mitarbeiter durch das Konfliktgeschehen gebunden waren.
Anwendungsgebiete der Wirtschaftsmediation sind u. a.:
Konflikte zwischen Gesellschaftern:
- im Rahmen der Nachfolgeplanung
- wegen unterschiedlicher Zielsetzungen für das Unternehmen
- Verlust der Vertrauensbasis
Konflikte im Unternehmen:
- zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer(n)
- zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat
- zwischen Kollegen
Konflikte in der Geschäftsbeziehung:
- zwischen Unternehmen und Lieferanten
- zwischen Unternehmen und Kunden
Konflikte zwischen Unternehmen und öffentlichen Behörden/Nachbarunternehmen:
- Umwelt, Emissionen, Abgaben, etc.
- Streit mit anderen Unternehmen jeglicher Art.
Durch den gezielten Einsatz von Wirtschaftsmediation können Sie nachhaltig Ihr Unternehmensklima verbessern, die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen und Konfliktkosten sparen.
Die Wirtschaftsmediation wird deshalb zunehmend als bevorzugte Form der Streitbeilegung eingesetzt.
Ihre Vorteile:
- bietet einen sicheren Rahmen auch über schwierige Themen zu sprechen,
- schnelle, unbürokratische und vertrauliche Lösungen ohne Rechtsweg,
- schafft Klarheit im Konflikt,
- Stärkung der eigenverantwortlichen Lösungsfindung aller Beteiligten,
- hohe Akzeptanz und Transparenz bei allen Beteiligten,
- Aufrechterhaltung von Beziehungen,
- Verbesserung der Kommunikation untereinander,
- behält die Sachthemen im Blick,
- fokussiert interessenorientierte win-win-Lösungen,
- Reduzierung von Konfliktkosten,
- Erhöhung der Produktivität,
- Erkennen von Veränderungspotenzial und -bedarf,
- Bindung guter Mitarbeiter*innen,
- lösungsorientiert und erarbeitet nachhaltige Ergebnisse
- verbindliche, zukunftsorientierte Vereinbarung, die für alle gilt.