Tanabata (七夕) – Das Sternenfest
Wir möchten Ihnen mit unserem Juli-Beitrag ein weiteres traditionelles Fest Japans vorstellen.
Tanabata, das wörtlich der siebte Abend heißt, wird jedes Jahr am 7. Juli gefeiert und wird auch das Sternenfest genannt. Die Geschichte des Festes handelt von einem getrennten Liebespaar, das sich durch sein trauriges Schicksal nur an diesem Tag wiedersehen darf und zwar auch dann, wenn die Nacht des 7. Juli einen klaren Sternehimmel zeigt. Veranschaulicht wird die Geschichte mit zwei Sternen, die sinnbildlich für das getrennte Liebespaar stehen.
Hoffnung und Sehnsucht, dass Wünsche in Erfüllung gehen, stehen bei diesem Fest im Mittelpunkt. Eine der Hauptaktivitäten ist das Aufstellen von Bambusbäumen oder Sträuchern, an denen lange, schmale Streifen aus buntem Papier, sogenannte Tanzaku, aufgehängt werden. Auf die Tanzaku werden Wünsche geschrieben, die in den Herzen der Menschen stecken. Neben den Tanzaku werden die Bambusbäume mit verschiedenen Dekorationen geschmückt, die oftmals einen Symbolcharakter haben. Hierzu gehören beispielsweise ein gefalteter Papierkranich, der für ein langes Leben steht oder ein gefalteter Geldbeutel, der den Wunsch nach Wohlstand darstellt.
In Japan finden anlässlich des Tanabata-Festes viele Events statt, die mehrere Tage andauern. Neben Paraden und weiteren Feierlichkeiten werden viele Häuser, Einkaufspassagen und öffentliche Plätze in dieser Zeit bunt dekoriert. Zudem halten einige Städte am Vorabend ein großes Feuerwerk ab.
Das Tanabata-Fest fällt regelmäßig in die Regenzeit Japans (tsuyu 梅雨). Aufgrund der geografischen Lage ist der Niederschlag in den Monaten Mai bis Juli in Japan besonders hoch, sodass dieser Zeitraum allgemein auch als die fünfte Jahreszeit bezeichnet wird. Die monatelang andauernde Regenzeit lässt den Wunsch der Menschen steigern, dass in der besagten Nacht der Sternenhimmel klar aufleuchtet. Genauso sehnsüchtig denkt man wohl auch an die Erfüllung der eigenen Wünsche.
Die Wirtschaft Japans steht aktuell vor unsicheren Zeiten. Neben dem historisch schwachen Yen leidet die japanische Wirtschaft immer noch unter den Folgen der Pandemie. Einreisbeschränkungen haben den Tourismus in den letzten 2 Jahren fast zum Erliegen gebracht. Auch wenn sich die Branche wieder langsam erholt, wird es noch einige Zeit dauern, bis wieder der Stand wie vor der Pandemie erreicht wird. Hinzu kommen steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie Importkosten, die Japan, das den größten Teil seines Öls und seiner Lebensmittel importiert, stark belastet.
Im Sinne des Tanabata-Festes wünschen wir mit unserem Japanese Desk den lang ersehnten Aufschwung der japanischen Wirtschaft und eine erfolgreiche Zukunft für Ihr Unternehmen.
